Seit den 1990er-Jahren geht die Flughafen Zürich AG das Thema Klimaschutz proaktiv an. So konnten die CO2-Emissionen der Flughafeninfrastruktur in den letzten 30 Jahren beinahe halbiert werden. Dies, obwohl sich im gleichen Zeitraum die Anzahl der Passagiere mehr als verdoppelt hat und die Gebäudefläche um mehr als 50 Prozent vergrössert wurde.

Langfristig will die Flughafen Zürich AG die eigenverursachten Treibhausgas-Emissionen bis ins Jahr 2040 auf Netto-Null senken – ohne Kompensationen. Der überwiegend grosse Teil der Klimaauswirkungen geschieht in der Luftfahrtbranche jedoch in der Luft, durch die Flugzeuge. Die Flughafen Zürich AG will an beiden Orten ansetzen und hat dafür eine duale Klimastrategie entwickelt.  Diese ist aufgeteilt in einen Teil Flughafen und einen Teil Luft.

Bei den eigenen Emissionen am Flughafen liegt der grösste Hebel zur CO2-Reduktion bei den Gebäuden und Anlagen. Der Fokus liegt dabei beim Bauen nach höchsten Energie-Standards und auf die Versorgung mit erneuerbaren Energien. In Zukunft wird die Nutzung von Erdwärme an zusätzlicher Bedeutung gewinnen. Durch den Flughafenperimeter verläuft eine eiszeitliche Rinne, welche zum Kälte- und Wärmeaustausch verwendet werden kann. Auch die Umstellung bei Brennstoff auf Biogas oder synthetisches Gas sowie der Zubau von Photovoltaik-Anlagen stellen sinnvolle Möglichkeiten dar. Die Fahrzeugflotte wird nach Möglichkeit elektrifiziert oder, wo Elektroantrieb nicht möglich ist, mit nachhaltigen Treibstoffen betrieben. Und zuletzt soll durch die Digitalisierung und Vernetzung der Daten aller Systempartner (Fluggesellschaften, Bodenabfertigung, Flugsicherung, Flughafen, etc.) die Flugzeugabfertigung effizienter und die Roll- und Wartezeiten weiter verringert werden. 

In der Luft unterstützt die Flughafen Zürich AG das Ziel der Luftfahrt zur Erreichung des Netto-Null-Ziels bis 2050. Der Königsweg dahin ist der Einsatz von nachhaltigen Flugtreibstoffen, die Sustainable Aviation Fuels (SAF). Seit 2020 unterhält die Flughafen Zürich AG eine Partnerschaft mit dem Hightechunternehmen Synhelion, welches synthetische Treibstoffe herstellt. Zudem sorgen die Expertinnen und Experten am Flughafen vermittelnd dafür, dass SAF in die Schweiz eingeführt und zur Anwendung gebracht werden können.