Der Masterplan Energie und Dekarbonisierung Immobilien (MEDI) legt die Einzelheiten fest, wie die Flughafen Zürich AG ihre eigenen CO2- Emissionen ohne Kompensation bis 2040 auf netto null reduzieren will. Der Fokus liegt auf der Umstellung der Wärme- und Kälteversorgung, auf erneuerbare Energien und der Steigerung der Energieeffizienz sowie dem Ausbau der Photovoltaik. Insgesamt wird von einem tieferen Wärmebedarf bis 2040 und einem höheren Strombedarf ausgegangen. Mit Betriebsoptimierungen sollen etwa 10 bis 15 Prozent der im Zuge des MEDI geplanten Einsparungen realisiert werden. Dies entspricht rund 6 GWh – dem Wärmebedarf von 300 Einfamilienhäusern.

 

Quick wins bei der Lüftungsanlage…

Ein Beispiel für schnelle Erfolge ist die optimale Einstellung von Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung. Dabei wird im Winter die Wärme der Abluft genutzt, um Frischluft vorzuwärmen. Sind Lüftung und Wärmerückgewinnung nicht gut abgestimmt, steigt der Energieverbrauch und der Verschleiss der Komponenten wie im Trendbild unten ersichtlich wird.

Das Schwingen der grünen Kurve symbolisiert eine instabile Betriebsweise einer Lüftungsanlage in Terminal A, die den Energieverbrauch in die Höhe treibt. Nach erfolgreicher Optimierung sind diese Schwankungen praktisch nicht mehr vorhanden. 

... und der Nutzen von Big Data

Der Zeithorizont für die Betriebsoptimierung im Rahmen des MEDI erstreckt sich über etwa 15 Jahre. Dennoch ist es entscheidend, schon jetzt sorgfältig vorauszuplanen. Um die mehr als 1000 Anlagen effizient zu überwachen und ungewöhnliche Energieverbräuche zu identifizieren, sollen in Zukunft smarte Algorithmen vermehrt eingesetzt werden, um Anomalien automatisch zu erkennen.

Weniger Energie – weniger Kosten

Die geplanten Optimierungsmassnahmen sparen nicht nur Energie, sondern auch Geld. Einige Eingriffe machen sich sofort bezahlt, weil unmittelbar weniger Energie benötigt wird. Bei anderen dauert es etwas länger, bis sich die anfänglichen Investitionen in neue Anlagen und Technologien rentieren. Doch spätestens 2033 soll der finanzielle Nutzen über alle geplanten Massnahmen hinweg die Kosten übersteigen.

Gemeinsam für eine nachhaltige Zukunft: Neue Verbandsmitgliedschaften

Die Flughafen Zürich AG intensiviert ihr Engagement für eine nachhaltigere Schweiz mit dem Beitritt zu den Verbänden Swisscleantech, Charta «Kreislauforientiertes Bauen» und SPIN. Die Verbandsmitgliedschaften unterstützen die Flughafen Zürich AG bei der Erfüllung der eigenen dualen Klimastrategie. Alle drei Verbände vereint, dass sie sich für die Reduzierung der CO2-Emissionen einsetzen. Damit unterstützen sie die von der Flughafen Zürich AG selbst gesetzten Ziele zur Reduktion der Treibhausgas-Emissionen.