A wie Abwasser
Ein verantwortungsvoller Umgang und die korrekte Reinigung des Abwassers, das am Flughafen anfällt, sind für die Flughafen Zürich AG selbstverständlich. Grundlage des Abwasser-Managements und Gewässerschutzes am Flughafen Zürich bildet der flughafeneigene generelle Entwässerungsplan (GEP). Die Zielsetzung lautet, möglichst wenig Schmutzwasser zu produzieren. Dafür folgt die Flughafen Zürich AG der Formel «vermeiden – trennen – reinigen». Der GEP beinhaltet sowohl Massnahmen für eine gesetzeskonforme Entwässerung der Flughafenflächen als auch Vorgaben zum Betrieb und zum Unterhalt der bestehenden Kanalisationen, Pumpwerke und Sonderbauwerke.
Am Flughafen Zürich fallen verschiedene Arten von Abwasser an. Diese Abwässer werden getrennt behandelt. Das häusliche Abwasser wird vollständig in die kommunale Abwasserreinigungsanlage (ARA) Kloten-Opfikon geleitet und dort gereinigt. Inhalte von Fettabscheidern werden in einer Biogasanlage verwertet. Und spezielle Abwässer, beispielsweise aus Werkstätten oder von den Flugzeugtoiletten, erfordern eine Vorbehandlung, bevor sie ebenfalls in die ARA geleitet werden oder auf spezialisierte Weise entsorgt werden.
Im Winter betreibt der Flughafen Zürich für die Enteisung der Flugzeuge zwei sogenannte De-Icing-Flächen. Dabei fallen spezielle Abwässer an, denn das Abwasser wird mit Enteisungsmitteln belastet. Würde das Abwasser ungereinigt in natürliche Gewässer gelangen, so käme es dort zu einem Sauerstoffentzug und damit zu einer Belastung der Wasserlebewesen. Um das zu verhindern, wird das Abwasser in Stapelbecken aufgefangen und je nach gemessener Konzentration einem von drei Behandlungswegen zugeführt.
Bei leichter Belastung wird das Wasser durch Retentionsfilterbecken geleitet. Darin kann das Wasser langsam versickern und der Glatt zugeführt werden. Mittel belastetes Abwasser wird über eine Verregnungsanlage auf drainierten Grünflächen verteilt. Während der anschliessenden Passage durch den Boden wird das enthaltene Glykol vollständig auf biologischem Weg abgebaut. Stark belastetes Abwasser wird in der flughafeneigenen Destillationsanlage aufkonzentriert (von 10% auf 60% Glykolgehalt) und als Rohstoff an die Industrie geliefert. Dadurch schliesst sich der Stoffkreislauf.
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