Ob in wirtschaftlich guten Zeiten oder während einer globalen Krise: Die grosse Bedeutung der Luftfracht für Exportwirtschaft und Landesversorgung ist belegt. Die Exportnation Schweiz braucht Luftfracht, um Waren in die Welt zu befördern. Daran wird sich so schnell nichts ändern. Denn auf längere Distanzen ist sie effizienter als alle anderen Verkehrsträger: dank kurzer Transportzeiten, zuverlässiger Transportketten und hoher Flexibilität.

Luftfracht

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Direkte Verbindungen bereichern

Der Wirtschaftsstandort Schweiz ist auf eine ausgezeichnete globale Anbindung angewiesen. Das heisst, der Flughafen Zürich braucht möglichst viele Direktverbindungen in die wichtigsten Fernmärkte der Welt. Eine hohe globale Anbindung fördert neben dem wirtschaftlichen auch den wissenschaftlichen, kulturellen und gesellschaftlichen Austausch. Und das wiederum bereichert die Schweiz. 

Unverzichtbar für unsere Exportnation

Ob Schmuck, Industrieware oder Präzisionsinstrumente, die Luftfracht ist für den Transport hochwertiger Güter zentral. Für Unternehmen, die rasche, zuverlässige Transportverbindungen benötigen, stellt sie eine Grundvoraussetzung der Leistungserbringung dar – insbesondere für Exporteure von Industriegütern. Kurz, die Luftfracht ist für unsere Volkswirtschaft auch zukünftig ein strategisches Muss.

Exportwert pro Container? Im Schnitt CHF 850‘000

2021 exportierte die Schweiz per Luft Güter im Wert von CHF 100 Mrd. Mengenmässig werden stolze 40 % der Schweizer Luftfrachtexporte am Flughafen Zürich abgefertigt. Bei einem Grossteil der Fracht ab Zürich handelt es sich um chemische Erzeugnisse, Präzisionsinstrumente und Maschinen. Pro exportierte Tonne beläuft sich der Wert auf CHF 534‘000. Mit anderen Worten: Schon ein einziger Standard-Container, der z. B. in eine Boeing 777-Maschine verladen wird, enthält durchschnittlich Luftfrachtexporte im Wert von CHF 850‘000. Eine Boeing 777 fasst bis zu 20 solcher Container. Anzahl und Gewicht der geladenen Paletten und Container sind von verschiedenen Faktoren abhängig, u.a. der Flugdistanz, der Passagierauslastung, der Frachtdichte (kg/m3) und dem Mix zwischen Transferfracht und lokaler Exportfracht. Deshalb fällt das effektive Frachtaufkommen von Flug zu Flug unterschiedlich aus.

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Nordamerika und Asien besonders wichtig

Der Handel mit Nordamerika und Asien hat in den letzten zehn Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Am Wert gemessen gehen 92 % der Exporte und 85 % der Importe am Flughafen Zürich auf das Konto dieser beiden Märkte. Für den Anschluss an diese wichtigen Überseemärkte braucht es das interkontinentale Drehkreuz in Zürich – mit seinen zahlreichen Direktverbindungen, die dank des Netzwerks des Hub-Carriers SWISS angeboten werden.

Rentable Ladung im Bauch der Passagierflugzeuge

Die Luftfracht braucht also Direktverbindungen. Gleichzeitig trägt die Luftfracht dazu bei, dass es diese Direktverbindungen überhaupt gibt. Wie das geht? Die Luftfracht am Flughafen Zürich wird fast ausschliesslich auf Passagierflügen beigeladen, als sogenannte «Belly Freight». Das bringt mehrere Vorteile: Die Exportindustrie profitiert vom breiten Angebot interkontinentaler Direktverbindungen. Und gleichzeitig sichern sich die an Schweizer Flughäfen operierenden Fluggesellschaften eine höhere Rentabilität, ins-besondere auf Langstreckenflügen. So liegt etwa São Paulo, das Finanzzentrum Brasiliens, gemessen am Frachtvolumen an vierter Stelle aller Export-Destinationen. Dies verdeutlicht die Wichtigkeit dieser Verbindung für die wirtschaftliche Anbindung an den südamerikanischen Kontinent.

Stärkung des Luftfrachtstandorts – gut investiertes Geld!

Die Anlagen und Infrastrukturen am Flughafen Zürich sind für sämtliche Güter der Luftfracht ausgerüstet. Auch Spezialgüter können abgefertigt werden, z. B. Wertfrachten, temperatursensitive und verderbliche Waren. Doch die Konkurrenz schläft nicht: Um als Luftfrachtstandort auch in Zukunft bestehen zu können, braucht es eine Modernisierung der Frachtinfrastruktur. Am östlichen Ende des Flughafens plant die Flughafen Zürich AG eine neue Halle – mit 8000 m2 Fläche. Parallel dazu beginnt die Entwicklung weiterer Abfertigungsmöglichkeiten, ausgerichtet an den Bedürfnissen des Marktes und geeignet für Spezialgüter wie Frisch- und Pharmaprodukte, Wertgüter und Post.