Im 2022 wurde die Piste 10/28 saniert: Der 2,5 km lange Mittelstreifen wurde komplett ersetzt. Die ausführenden Bauunternehmen arbeiteten unter grossem Zeitdruck: Sprichwörtlich über Nacht musste auf einem Abschnitt von rund 60 Metern der alte Beton rausgebrochen und der neue Asphaltbelag eingebaut werden, damit morgens ab 7 Uhr die Flugzeuge wieder planmässig abheben konnten.

Mit eigens angefertigten Spezial-Baggerlöffeln werden die Betonplatten möglichst an einem Stück herausgebrochen und verladen.

Beton

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Wiederverwertungsquote von 100%

Auf der Piste 10/28 wurde 35 Jahre altes Material zurückgebaut. Für einen raschen Abtransport brachen die Bagger möglichst grosse Betostücke heraus. Das Material wurde anschliessend zur Recyclinganlage in Rümlang gefahren, dort zerkleinert und nach Korngrösse sortiert. Nur der feinste Anteil des Materials wurde aussortiert. Dieser kann zwar nicht in Beton, aber etwa als mineralischer Dämmstoff genutzt werden. So schliesst sich der Stoffkreislauf – und wir erreichen eine Wiederverwertungsquote von 100 %. 

Hohe Qualität für den Hochbau

Das im Recyclingprozess gewonnene mineralische Kleinmaterial wird als Zuschlagstoff für Recycling-Hochbaubeton eingesetzt. Am Flughafen Zürich wird er zum Beispiel bei der Erweiterung der Gepäcksortieranlage verwendet oder als Recycling-Kiesgemisch auch für Fundationen eingesetzt. Dank dem gebrochenen Gesteinsanteil aus rezykliertem Betongranulat werden dabei sogar höhere Festigkeiten erreicht.

Geschonte Kiesreserven und Deponien

Das Rezyklieren von Betonabbruch schliesst den Stoffkreislauf und schont damit die Kiesreserven in den Gruben. Es entlastet zudem die Deponien, in denen der Bauschutt ansonsten abgelagert würde. Die Flughafen Zürich AG ist mit der riesigen Infrastruktur mit grossen Mengen an Abbruch- und Rückbaumineralien konfrontiert – und verbaut ebenso grosse Mengen frischen Beton. Die Kreislaufwirtschaft stellt daher ein wichtiges Anliegen dar, heute und morgen. Wir beteiligen uns daran. Und wir sind offen für innovative Ideen.

Mit eigens angefertigten Spezial-Baggerlöffeln werden die Betonplatten möglichst an einem Stück herausgebrochen und verladen.

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