Geschätzte Leserinnen und Leser

Die verkehrsreichen letzten Wochen während den Sommerferien haben gezeigt: Die Reiselust der Schweizerinnen und Schweizer ist ungebrochen. Die Passagierzahlen haben sich auf sehr hohem Niveau eingependelt und entsprechen praktisch den Zahlen von 2019. So reisten im Juli rund 3.1 Mio. Passagiere über den Flughafen Zürich. Aus Flughafensicht ist dieser Umstand erfreulich. Gleichzeitig sind diese Spitzentage für alle Partner am Flughafen eine grosse Herausforderung. Wenn mehr als 100’000 Passagiere über den Flughafen reisen, braucht es überall zusätzliche Ressourcen, was diesen Sommer gut funktioniert hat, weil die richtigen Lehren aus dem letzten Jahr gezogen wurden.

Der Betrieb des interkontinentalen Drehkreuzes in Zürich ist aber kein Selbstzweck, sondern dient gemäss Bundesauftrag dem volkswirtschaftlichen Zweck, den Anschluss an die globalen Metropolen sicherzustellen und den Betrieb eines Drehkreuzes zu ermöglichen. Um die aufgrund des Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstums steigende Nachfrage nach Luftverkehr auch zukünftig sicherstellen zu können, braucht der Flughafen Zürich minimale Rahmenbedingungen wie namentlich die aktuellen Betriebszeiten. In einer globalisierten Welt sind Standortattraktivität und eine gute Erreichbarkeit entscheidend, will man nicht abgehängt werden. Verkürzte Betriebszeiten würden den Drehkreuzbetrieb der Swiss und die Anbindung der Schweiz an die wichtigsten Metropolen der Welt erheblich gefährden. Welche Auswirkungen kürzere Betriebszeiten am Flughafen Zürich haben, erfahren Sie auf den Seiten 4 und 5.

Wie ein Blick auf die eingereichten politischen Vorstösse in der Sommersession zeigt, wächst diese Sorge auch auf nationaler Ebene. Eine Motion verlangt beispielweise die Sicherstellung der Betriebszeiten an den Landesflughäfen, sodass ihre heutigen Funktionen langfristig gesichert sind. Auf den Seiten 8 und 9 lesen Sie eine Einordnung aller luftfahrtrelevanten Vorstösse.

Zu guter Letzt gratuliere ich dem Solartreibstoff-Produzenten Synhelion zur erfolgreichen Einweihung seiner ersten industriellen Produktionsanlage. Das Schweizer Unternehmen, mit dem wir seitens Flughafen Zürich AG zusammenarbeiten, ist der weltweite Pionier in der Produktion von synthetischen und nachhaltigen Flugtreibstoffen direkt aus Sonnenlicht. Diese Treibstoffe wiederum sind der Schlüssel auf dem Weg zur nachhaltigen Luftfahrt. Mehr zu Synhelion und zur neuen Produktionsanlage lesen Sie auf Seite 10.

Ich wünsche Ihnen eine gute Lektüre und einen sonnigen Spätsommer.

Herzliche Grüsse

Stefan Tschudin

COO Flughafen Zürich AG

Stefan Tschudin

1 von 1