Der Circle Park beherbergt auch ein 2.5 Hektare grosses Naturschutzgebiet. Diese grüne Oase ist seit Ende März Heimat von rund 250‘000 Bienen, die den Menschen im Jahr mit circa 150 Kilogramm feinstem Blütenhonig beschenken.
Zentrale Bedeutung für Biodiversität
Rund drei Viertel aller heimischen Pflanzen inklusive unseres Obstes und Gemüse sind auf tierische Unterstützung bei der Fortpflanzung angewiesen. Dank des Nektars als Lockmittel fliegen die Bienen von einer Pflanze zur nächsten und sammeln dort auch Blütenstaub an den Hinterbeinen. Diese Pollen werden auf den nächsten besuchten Blüten verteilt. Die Pflanzen werden so bestäubt und vermehren sich. Das Bundesamt für Umwelt beziffert den volkswirtschaftlichen Nutzen aller Bienen in der Schweiz auf mehrere hundert Millionen Franken. Um die Zutaten für ein halbes Kilogramm Honig zu sammeln, fliegen die Bienen eine Strecke, die drei Erdumrundungen entspricht, und bestäuben dabei über 75 Millionen Blüten.
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Eine gute Idee für den Flughafen
Die Biene ist das drittwichtigste Nutztier nach Rind und Schwein und hauptverantwortlich für gute Ernten und Artenvielfalt. Deshalb ist es zentral, den sechsbeinigen Nützling aktiv zu fördern. Der Flughafen Zürich beherbergte schon früher Bienenvölker eines Imkers im Naturschutzgebiet. Zwischen den Fachabteilungen Airfield Maintenance, Grünflächen und Circle entstand nun die Idee, die Artenvielfalt im bewaldeten Naherholungsgebiet im Circle Park in Zusammenarbeit mit Flughafen-Imker Negoslav Keric anzureichern: „Der Park eignet sich optimal als Lebensraum, weil sich die Bienen zum Beispiel auf den extensiv bewirtschafteten Trespenwiesen besonders wohlfühlen.“ Keric hat mit dem Imkern seine Leidenschaft zum Beruf gemacht und war schon von Kindsbeinen an fasziniert von den Bienen, die schon sein Grossvater züchtete. Er kontrolliert mindestens alle zwei Wochen, ob seine Schützlinge fit und munter sind. Das erste Mal Honig ernten wird er Ende Mai und dann erneut Ende Juli: „Dabei entnehme ich die Wabenzellen vorsichtig, entferne die Wachsschicht und löse den Honig mit einer speziellen Schleuder.“ Das Imkern im Circle ist ein Mehrgenerationenprojekt und auch die jüngste Imkerin der Familie arbeitet bei der Flughafen Zürich AG.
Honig ernten – so geht‘s
In einem Radius von drei Kilometern um ihren Bienenstock herum sammeln die Bienen frischen Nektar und Honigtau. Die spezialisierten Sammelbienen saugen die süssen Säfte mit ihren Rüsseln auf und bringen sie in ihrem Honigmagen in den Stock. Dort pumpen sie ihn wieder hoch und übergeben ihn an andere Arbeitsbienen, die ihn wiederum verschlingen und dabei Stoffe hinzugeben, die den Wasseranteil verringern. Dieses Prozedere wird so häufig wiederholt, bis der Honig die passende Konsistenz hat, um in den sechseckigen Waben eingelagert zu werden. Um den Flüssigkeitsgehalt weiter zu reduzieren, fächeln die Bienen mit ihren Flügeln Luft in die Zellen. Zum Schluss wird jede Wabe mit einer dünnen Wachsschicht versiegelt.
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Ein gut organisiertes Volk
Die Aufgabenverteilung im sozialen Gefüge der Bienen ist klar geregelt: Die meisten sind weibliche Arbeitsbienen, die je nach Alter fix zugeteilte Aufgabenbereiche haben. Die Mutter aller Bienen ist die Bienenkönigin, die als einzige Eier legt. Und das tut sie ordentlich: Zwei bis fünf Jahre lang legt sie täglich 1‘500 Eier, aus denen nach drei Tagen Larven schlüpfen. Die männlichen Bienen werden Drohnen genannt und haben eine einzige Aufgabe: Die Begattung der Königin. Anschliessend an den sogenannten „Hochzeitsflug“ sterben sie. Untereinander kommunizieren die Bienen über eine ausgeklügelte Tanzsprache, mit der sie sich gegenseitig über gute Futterplätze informieren. Damit ergibt sich mit den Bienen im Circle eine Win-Win-Situation für Mensch und Natur.
Verlosung: Gewinne einen Circle-Honig
Möchtest du auch einmal echten Circle-Honig auf dein Butterbrot schmieren? Dann schreib uns bis 31. Mai auf magazin@zurich-airport.com und gib uns deine Postadresse an. Unter allen Einsendungen verlosen wir drei Gläser des Circle-Blütenhonigs.
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