30’000 Mitarbeitende, CHF 7 Milliarden Wertschöpfung, rund 200 direkte Flugverbindungen und 1’200 Tonnen Fracht pro Tag: Die volkswirtschaftliche Bedeutung des Flughafens Zürich ist unbestritten. Sie ist allerdings keine Selbstverständlichkeit. Es braucht günstige Rahmenbedingungen, eine vorausschauende Planung und die hohe Investitionsfähigkeit der Flughafen Zürich AG, um das Schweizer Tor zur Welt auch für kommende Generationen fit zu halten. Dazu gehört auch die kontinuierliche Erneuerung und Weiterentwicklung der Flughafeninfrastruktur, die mit den wachsenden Anforderungen punkto Sicherheit, Nachhaltigkeit und Qualität Schritt halten muss.
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Flughafen 2040
Die Luftaufnahme zeigt den Flughafen 2040 aus der Luft – inklusive Visualisierungen der wichtigsten Entwicklungsprojekte der nächsten Jahre (Prognose Stand August 2023).
2024: Zone West - Erweiterung Vorfeldflächen (1)
Das aviatische Entwicklungsgebiet im Westen ist für Vorfelderweiterungen, Bauten für die Abfertigung, den Flugzeug- und Flughafenunterhalt sowie die Logistik vorgesehen. Die Vorfelderweiterung befindet sich derzeit im Bau und die Inbetriebnahme der neuen Standplätze für die Flugzeugabfertigung erfolgt voraussichtlich im Herbst 2024.
2026: Neue Frachthalle «Rächtenwisen» (2)
Am östlichen Ende des Flughafens entsteht eine neue Frachthalle mit 7’600 m2 Fläche, inklusive Büros und Sozialräume. Weiter bietet das Gebäude 20 Andockrampen, eine eigene Zollbeschauung und Sicherheitskontrolle sowie eine Photovoltaik-Anlage in Südausrichtung mit einer Leistung von ca. 1’100 kWp. Die Fertigstellung erfolgt voraussichtlich 2026.
2026: Entwicklung landseitige Passagierflächen (3)
Der Flughafen Zürich gilt als Flughafen der kurzen Wege. Um mehr Raum für die Personenströme zu schaffen und auch in Zukunft eine hohe Aufenthaltsqualität zu bieten, soll der nördliche Teil des Airport Shoppings grundlegend erneuert werden. Dadurch werden Wegbeziehungen verbessert und bestehende Engpässe beseitigt. Zudem werden Logistik und Anlieferung optimiert.
2028: Umrollung Piste 28 (4)
Die Flughafenbetreiberin hat vom Bund den Auftrag erhalten, das Kollisionsrisiko beim Rollverkehr zu reduzieren. Mit der «Umrollung Piste 28» werden die Verkehrsströme der ankommenden und abfliegenden Flugzeuge am Boden grösstenteils räumlich voneinander getrennt. Dadurch können jährlich mehr als 100’000 Pistenkreuzungen im Vergleich zum heutigen Flugbetrieb vermieden werden. Die Realisierung der Umrollung bedingt umfangreiche Bewilligungsverfahren und wird nicht vor 2028 umgesetzt werden.
2030: Ersatzneubau Dock A (5)
Nach über 35 Jahren in Betrieb muss das heutige Dock A ersetzt werden. Das neue Dock A, inkl. Dockwurzel (Verbindungsstück zum Airside Center), wird zu grossen Teilen aus regionalem Holz gebaut und setzt punkto Nachhaltigkeit neue Massstäbe. Das Dach wird vollflächig für Photovoltaik genutzt und deckt rund zwei Drittel des jährlichen Strombedarfs des Docks ab.
2030: Glattalbahn-Verlängerung (6)
Mit der Glattalbahn-Verlängerung baut der Kanton Zürich eine leistungsfähige Verbindung aus und in Richtung Flughafen aus. Das Projekt beinhaltet nebst der Tramlinie auch eine Velohauptverbindung und einen separaten Fussweg. Gleichzeitig wird der Hochwasserschutz für die Stadt Kloten und den Flughafen verbessert, indem unter anderem der Altbach über eine Gesamtlänge von 2.5 Kilometern aufgewertet wird.
2031: Anschluss Cargo sous terrain (7)
Das Gesamtlogistiksystem hat das Ziel, den Güterverkehr der Schweiz ab 2031 mittels unterirdischem Fördersystem effizienter und nachhaltiger zu gestalten. Der Flughafen Zürich soll als Haupt- Hub an die erste Teilstrecke angeschlossen werden. Dies bringt eine Entlastung der Zufahrtsstrassen und erlaubt eine feinere Steuerung von Logistikströmen an den Flughafen.
2033: Pistenverlängerungen 28 und 32 (8) (9)
Die Pistenverlängerungen sind eine Massnahme aus einer Sicherheitsüberprüfung aus dem Jahr 2012. Sie erhöhen die Sicherheit und reduzieren die Komplexität sowie die Verspätungsanfälligkeit des Flugbetriebs. Voraussichtlich wird die Zürcher Stimmbevölkerung das letzte Wort darüber haben, ob die Flughafen Zürich AG ein Plangenehmigungsgesuch einreichen darf.
2040: Netto null eigene Treibhausgasemissionen
Die Flughafen Zürich AG verfolgt eine duale Klimaschutzstrategie zur Dekarbonisierung ihrer eigenen Gebäude, Anlagen und Fahrzeuge sowie zur Unterstützung des Luftverkehrs beim Umstieg auf nachhaltige Flugtreibstoffe. Ihre eigenen Treibhausgasemissionen will sie bis 2040 auf Netto-Null senken, ohne Kompensationen.