5 Fragen an Jonas Weibel, Deputy Head Airport Manager

Die Airport Authority ist für alle Belangen des Flugbetriebs verantwortlich. Wir sind die Flugplatzleiter im Tagesbetrieb und werden somit bei jeder Unregelmässigkeit im Flugbetrieb kontaktiert. Wir sind dafür verantwortlich, dass der Missstand wieder behoben wird. Das reicht von Bagatellvorfällen, Kontrolle der Betriebsflächen, Abnahme von Baustellen, Aufnahme von Schadenfällen jeglicher Art bis hin zu den grösseren Vorfällen, im schlimmsten Fall von Flugzeugunfällen. Auch sind wir für Wetterwarnungen bei Wind und Sturm verantwortlich, wie auch für den sicheren Flugbetrieb bei Schneefall im Winter. Wir sind somit nebst der Anwesenheit im Duty Office vor allem auch draussen auf der ganzen Betriebsflächen anzutreffen.

Ich war schon früh von der Aviatik begeistert, arbeitete lange als Vorfeldverkehrsleiter bei Apron Control und war einige Jahre für das Bundesamt für Zivilluftfahrt tätig, bis ich vor neun Jahren zur Airport Authority kam.

Die Digitalisierung hat definitiv einiges verändert. Neue Systeme erleichtern uns die tägliche Arbeit zwar, aber falls sie ausfallen, wird’s schnell kompliziert und aufwändig. Ausserdem verändert sich der Flughafen ständig, es gibt zum Beispiel neue Standplätze, und somit verändert sich auch unser Verantwortungsbereich. 

Es gibt keine Lehre oder ein Studium dafür, man lernt quasi „on the job“, ein Airport Manager zu sein. Voraussetzungen sind eine abgeschlossene Ausbildung - mit Vorteil in der Aviatik - und langjährige Erfahrung. Wir haben mit vielen unterschiedlichen Menschen und Situationen zu tun, stehen immer wieder vor neuen Herausforderungen und das macht den Job abwechslungsreich und interessant.

Die Zeit der Corona-Pandemie, in der praktisch der gesamte Flugbetrieb zum Erliegen kam und überall auf dem Vorfeld Flugzeuge parkiert waren. Aber auch einzelne Ereignisse bleiben haften, wie zum Beispiel die Nacht des 14. Januars 2021, als wir mit rekordmässigen Schneemassen zu kämpfen hatten.