Umfassende Erneuerung und Erweiterung
Die Gepäcksortieranlage (GSA) wird umfassend erneuert und erweitert, weil unter anderem wichtige Anlageteile das Ende ihrer Nutzungsdauer erreicht haben. Zudem müssen aufgrund neuer EU-Vorschriften die bestehenden Röntgengeräte für die Sicherheitskontrolle des aufgegebenen Gepäcks ersetzt werden. Schliesslich wird die bestehende GSA aufgrund der erwarteten Verkehrsentwicklung mit Blick auf das Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum in einigen Jahren an ihre Kapazitätsgrenze stossen.
Das Gesamtprojekt umfasst einen Neubau für eine Ergänzung und Kapazitätserweiterung der bestehenden GSA, den Ersatz vieler heutiger Anlagenteile des weit verzweigten Gepäcksystems und einen grösseren Frühgepäckspeicher, welcher eine flexiblere Bewirtschaftung der Gepäcksortieranlage ermöglicht.
Der Neubau wurde an zentraler Lage anstelle von zwei Gebäuden zwischen dem Terminal 1 und dem heutigen Herzstück der GSA erstellt. Ausserdem wurden und werden viele über den ganzen Flughafen Zürich verteilte Transportstrecken und Anlagen erneuert – vom Check-in 3 im Süden bis zum Dock E im Norden.
Energieoptimierte Erneuerung und Erweiterung der Gepäcksortieranlage
Mit der Erweiterung und Erneuerung wird auch der Energiebedarf der Anlage optimiert und die Energieeffizienz gesteigert. Das Projekt umfasst auf Seite der Gebäudetechnik mehrere Innovationen wie die Wasserkühlung für die 3D-Computer-Tomographen, welche für das Screenen des Gepäcks eingesetzt werden. Oder die Nutzung von thermoaktiven Bauteilsystemen zur effizienten Heizung und Kühlung derjenigen Gebäude, welche neu gebaut wurden. Auch bei der Anlagetechnik ist Energieeffizienz ein Schlüsselthema: Intelligente Software berechnet die effizientesten Transportwege für jedes Gepäckstück und Transportlinien lassen sich nach Kapazitätsbedarf zuschalten, damit nur jene Teile in Betrieb sind, welche tatsächlich notwendig sind. Die Länge der Bänder der Hochgeschwindigkeits-Transportstrecken ist so definiert, dass zwar mehr, dafür effizientere Motoren zum Einsatz kommen.
Zentrale Inbetriebnahme am Flughafenkopf erfolgte 2024
Vorbereitende Baumassnahmen starteten im Herbst 2017. Zwei Jahre später, im Herbst 2019, begann der erste grössere technische Ablöseschritt mit dem Ersatz des bisherigen Gepäcktransportsystems (sog. «Bagtrax»-System) im rund 500 Meter langen Gepäckverbundtunnel, der den Flughafenkopf unterquert. Die Übergabe des neu erstellten Gebäudes fand auf den Jahreswechsel 2020/2021 statt. Danach lief die Ausbauphase für die Anlagetechnik der GSA bis zur zentralen Inbetriebnahme am Flughafenkopf im Jahr 2024. Aktuell erfolgen die Ablösungen der Anlagen im rund 1 Kilometer langen Verbundtunnel zum Dock E und im Dock E selbst.
Die Flughafen Zürich AG investiert aus eigenen Mitteln CHF 450 Mio. in die Erneuerung und Erweiterung der Gepäcksortieranlage. Die Projektumsetzung erfolgt in mehreren Etappen. Die letzten Ausbauschritte erfolgen bis ca. 2027.
Investitionen | CHF 450 Mio. |
Baubeginn Neubau | Februar 2018 |