Halle für Triebwerktests

Am Flughafen Zürich tätige Unterhaltsbetriebe müssen im Rahmen ihrer Arbeit Triebwerke im eingebauten Zustand bis zu Take-off-Power testen. Mit der neuen Schallschutzhalle hat die Flughafen Zürich AG eine dem neusten Stand der Technik entsprechende Anlage realisiert, welche die Anrainer optimal vor Lärmimmissionen infolge Triebwerkstandläufe schützt.

Die neue Schallschutzhalle löst dabei die bisherigen und nicht mehr dem Stand der Technik entsprechenden Schalldämpferanlagen (Muffler) ab. Die Halle wurde nach einer Bauzeit von 20 Monaten Mitte Juni 2014 fertiggestellt und nach einer 6-wöchigen Schulungs- und Testphase am 1. August 2014 in Betrieb genommen. 

Schalldämmung

Die Halle

Die Schallschutzhalle entspricht technisch einer durchströmungsoffenen, jedoch schallreduzierenden Gebäudekonstruktion. Sie ist bis zum Flugzeugmuster Boeing 747-8 mit einer Spannweite von 68.5 m ausgelegt und kann somit für alle regelmässig am Flughafen Zürich gewarteten Flugzeugtypen genutzt werden.

Die Schallschutzhalle besteht aus folgenden Haupt-Komponenten: Stützenfreie Halle, Kontroll- und Technikraum, Tore und Umlenkelement. Das gesamte Dach wird über eine aussenliegende, mehrfach beschichtete Stahlkonstruktion aus räumlichen und ebenen Fachwerken sowie Aussteifungsverbänden über eine maximale Spannweite von 78 m stützenfrei getragen. Bei geschlossenen Toren beträgt die Länge 111 m, im offenen Zustand 126 m. Die Raumhöhe nimmt von den Seitenwänden zur Mitte hin von 12 m auf 16 m zu. Für die Seitenleitwerke der Langstreckenflugzeuge liegt in der Mitte ein 10 m breiter Haubenaufbau (Raumhöhe 24 m). Die Hallenkonstruktion und die Laufschienen der Tore sind mit Pfählen von 42 m Länge fundiert. Alle Innenflächen der Halle müssen akustisch hochwirksam verkleidet werden. Dies wird mittels Lochblechkassetten ermöglicht.

Die rückwärtig angebaute Strahlumlenkung hat eine Höhe von 16 m und ist flach fundiert. Sie dient einerseits dazu die mit hoher Geschwindigkeit austretende Luft um 90° gegen oben umzulenken, ist andererseits auch mit Lärmdämmkassetten verkleidet.