Neuer Mittelstreifen für Piste 14-32
Die Piste 14-32 wurde 1976 in Betrieb genommen. Sie wurde auf eine Nutzungsdauer von 30 Jahren ausgelegt. Durch die starke Beanspruchung als Hauptlandepiste und die lange Nutzungsdauer war der Mittelstreifen der Piste 14-32 so stark beschädigt, dass eine Totalsanierung 2014 zwingend erforderlich war.
Seit 2003 waren aufwändige, jährliche Instandhaltungsmassnahmen erforderlich, um einen sicheren Pistenbetrieb aufrechterhalten zu können. Infolge der bereits überschrittenen Nutzungsdauer sowie infolge der stark zunehmenden Instandhaltungsmassnahmen wurde 2010 die Planung der Totalsanierung in Angriff genommen. Dabei wurde der stark beanspruchte Mittelstreifen mit einer Breite von 22.5m und die gesamte Befeuerungsanlage komplett erneuert.
Im Zuge der Projektierung wurden verschiedene Sanierungsvarianten geprüft. Zentrales Kriterium war dabei die Aufrechterhaltung des ordentlichen Flugbetriebs während der ganzen Dauer der Pistensanierung. Um diese Voraussetzungen erfüllen zu können, hat sich die Flughafen Zürich AG entschieden, die Hauptmassnahme analog der im Jahr 2008 sanierten Piste 16-34 in Nachtetappen von März bis Oktober auszuführen. Die Arbeiten auf der Piste konnten in einem Zeitfenster von 9 Stunden (22.00 -7.00 Uhr) über 5 Nächte pro Woche realisiert werden. Um die durch Baulärm entstehenden Lärmimmissionen zu reduzieren wurden zahlreiche Massnahmen gezielt und massgeschneidert umgesetzt.
Nach Erteilung der Plangenehmigung durch das UVEK im April 2012 wurde im Sommer 2012 mit den Vorarbeiten gestartet. Diese umfassten die Erweiterung der Trafostation Hell, die Erstellung neuer Versorgungstrassen beidseits der Piste und das Einziehen von 600 km neuer Kabel. Die Vorarbeiten konnten Ende 2013 erfolgreich abgeschlossen werden und waren Voraussetzung für die Durchführung der Hauptmassnahme von März bis Oktober 2014.
Auf der gesamten Pistenlänge von 3‘300 m und auf einer Breite von 22.5 m wurde der Pistenaufbau (30cm starker Betonbelag) herausgebrochen und durch einen mehrschichtigen insgesamt 36cm starken Asphaltbelag ersetzt. Um die erforderliche Schichtstärke von 36cm zu erreichen, musste zusätzlich zum Betonausbruch die Fundationsschicht um 6cm abgefräst werden. Der Asphaltbelag wurde dreischichtig aufgebaut: Die Trag- und Binderschicht wurden in einem ersten Arbeitsschritt in der gleichen Nacht eingebracht. Um Unebenheiten insbesondere bei den Arbeitsfugen der Nachtetappen auszugleichen, wurde in einem zweiten Arbeitsschritt die Binderschicht um 4cm abgefräst und die definitive Deckschicht eingebaut.